All on 4 vs. All on Six - Welche Option ist die beste für mich?
Willkommen auf unserer Entdeckungsreise durch die fortschrittlichen zahnmedizinischen Verfahren der All-on-Four und All-on-Six Behandlungen. Diese innovativen Methoden wurden speziell entwickelt, um Patienten mit umfangreichem Zahnverlust und instabilen verbleibenden Zähnen eine zuverlässige und dauerhafte Prothesenlösung anzubieten. Obwohl die Fachliteratur diese Techniken ausführlich beschreibt, ist es oft eine
Herausforderung, eine Quelle zu finden, die die Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen klar und verständlich darlegt und Ihnen hilft, die beste Option für Ihre speziellen Bedürfnisse zu ermitteln. In diesem Artikel werden wir diese wichtigen Themen gründlich beleuchten und Ihnen praxisorientierte Ratschläge anbieten, damit Sie gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt die ideale Behandlungsmethode auswählen können.
Vergleich der Umsetzung von All on Four und All on Six
Die All-on-Four und All-on-Six Behandlungen sind in der zahnmedizinischen Praxis für ihre herausragende Effektivität und Beständigkeit bekannt und weisen jeweils beeindruckende Erfolgsquoten auf. Eine gründliche Bewertung des horizontalen und vertikalen Knochenverlusts sowie der Beschaffenheit des Zahnfleisches und des Gaumens des Patienten ist dabei der entscheidende erste Schritt. Diese sorgfältige Analyse bildet die Basis, um zu bestimmen, welche der beiden fortschrittlichen Behandlungsmethoden für die individuellen Anforderungen eines jeden Patienten die passendste ist.
Bei der All-on-Six-Behandlung ist es wesentlich, dass die lineare Gaumenlinie erhalten bleibt. Diese Methode ist erfolgreich, wenn ausreichend horizontaler Knochen im Zahnfleischbereich vorhanden ist. Allerdings wird die All-on-Six-Behandlung komplexer und möglicherweise weniger erfolgreich, wenn das Zahnfleisch nach innen schrumpft, da in solchen Fällen eine umfangreiche Knochenaufbauoperation notwendig wird. Im Unterschied zur All-on-Four-Methode kommen bei der All-on-Six-Technik kürzere Implantate zum Einsatz. Diese erfordern eine besonders präzise Platzierung, um zu gewährleisten, dass die Nervenbahnen und die Nebenhöhlen des Patienten im Behandlungsgebiet nicht beeinträchtigt werden.
Im Gegensatz dazu verwendet die All-on-Four-Methode zwei längere Implantate von jeweils 15 bis 16 mm Länge, die so konzipiert sind, dass sie sich durch ihre Winkelung optimal in die robustesten Bereiche des Kieferknochens einfügen, ohne dabei Nebenhöhlen oder Nervenbahnen zu beeinträchtigen. Diese strategische Platzierung fördert nicht nur die Heilung und Einbindung der Implantate, sondern schafft auch eine stabile Grundlage für die Prothese.
Vergleich der Haltbarkeit von All on Four und All on Six
Theoretisch und klinisch wird allgemein angenommen, dass die All-on-Six-Behandlung im Vergleich zur All-on-Four-Methode bessere Ergebnisse hinsichtlich der Verteilung von Spannung und Krafteinwirkung auf die Implantate während des Kauens liefert. Diese Ansicht wird von vielen Zahnärzten und Forschern geteilt. Eine jüngste Studie vom Juli 2023 hat jedoch gezeigt, dass bei der All-on-Six-Methode zwar die Belastung auf die äußeren Bereiche des Knochens geringer ist, die All-on-Four-Methode jedoch die inneren, porösen Teile des Knochens weniger belastet. Diese Ergebnisse könnten den Eindruck erwecken, dass die All-on-Four-Implantate möglicherweise eine geringere Langlebigkeit aufweisen im Vergleich zur All-on-Six-Methode. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es bislang keinen umfassenden Langzeitvergleich zwischen diesen beiden Behandlungsansätzen gibt, der eine definitive Aussage über ihre relative Dauerhaftigkeit erlauben würde.
Die All-on-Four-Methode setzt gezielt auf die stabilsten Bereiche des Kieferknochens des Patienten, um längere Implantate zu unterstützen, die 1,5 bis 2 Mal länger als herkömmliche Implantate sind. Diese längeren Implantate bieten aufgrund ihrer Größe und der Nutzung festerer Knochenbereiche eine verstärkte Robustheit und Tragfähigkeit, selbst unter erhöhter Belastung. Im Gegensatz dazu neigt der Kieferknochen im hinteren Bereich dazu, weicher und poröser zu sein, was die Haftqualität der Implantate bei der All-on-Six-Methode beeinträchtigen kann. Dies führt dazu, dass die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der All-on-Six-Methode stark von der spezifischen Knochenstruktur des jeweiligen Patienten abhängen kann. Diese Unterschiede in der Knochenqualität müssen daher bei der Wahl der geeigneten Behandlungsmethode berücksichtigt werden, um die besten langfristigen Ergebnisse zu erzielen.
Anpassung der Behandlung an spezifische Patientenbedürfnisse
Die All-on-Four-Behandlung eignet sich besonders gut für Patienten, die bereits viele Zahnextraktionen durchlaufen haben. Derartige Extraktionen können die Heilungsprozesse im betroffenen Bereich erschweren, was wiederum das Risiko einer All-on-Six-Behandlung erhöhen kann. Diese Methode setzt nämlich voraus, dass der betroffene Bereich fähig ist, eine komplizierte Heilung und Regeneration zu unterstützen. Aus diesem Grund stellt die All-on-Four-Methode eine zuverlässigere Option für solche Patienten dar, die bereits erhebliche zahnmedizinische Eingriffe erlebt haben.
Auf der anderen Seite ist die All-on-Six-Methode oftmals die bevorzugte Wahl für Patienten, deren Knochenstrukturen im hinteren Bereich des Kiefers gesund und robust sind und die ohne extensive Knochenaufbauoperationen auskommen. Sollte bei dieser Methode ein Implantat ausfallen, bietet die Struktur mit fünf verbleibenden Implantaten eine größere Sicherheitsreserve, sodass die Prothese weiterhin stabil getragen werden kann. Im Gegensatz dazu sind bei der All-on-Four-Methode die verbleibenden Implantate stärkeren
Belastungen ausgesetzt. Dies erfordert, dass der Patient bei einem Implantatverlust schnellstmöglich zahnärztliche Hilfe sucht, um die Funktionstüchtigkeit der Prothese zu gewährleisten.
Vergleich hinsichtlich Ästhetik und Pflege
Beide Behandlungen, All-on-Four und All-on-Six, erzielen vergleichbare ästhetische Ergebnisse, jedoch gibt es wesentliche Unterschiede, die Ihre Entscheidung beeinflussen können. Die geringeren Abstände zwischen den Implantaten bei der All-on-Six-Methode sorgen für eine festere Fixierung der Prothesen, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass Lebensmittelreste zwischen Zahnfleisch und Prothese stecken bleiben. Ästhetisch bieten beide Verfahren ein ähnliches Erscheinungsbild, doch bei All-on-Six wird weniger Porzellangummi verwendet, was die natürliche Ästhetik des eigenen Zahnfleisches des Patienten besser hervorhebt.
Unabhängig davon, ob Sie sich für das All-on-Four- oder das All-on-Six-Verfahren entscheiden, beide Methoden bieten zuverlässige und bewährte Ergebnisse. Eine detaillierte Untersuchung ist unerlässlich, um den optimalen Behandlungsplan zu erarbeiten. Erst nach einer umfassenden Diagnostik kann der Zahnarzt eine fundierte Entscheidung darüber treffen, welche Methode am besten zu den individuellen Anforderungen und der spezifischen Situation des Patienten passt. Die verschiedenen Verträglichkeiten und besonderen Bedürfnisse der Patienten spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Individuelle Behandlungsplanung und Diagnostik
Die Qualität einer zahnmedizinischen Behandlung wird maßgeblich durch mehrere Schlüsselfaktoren bestimmt: die angewendete Technik, die Hochwertigkeit der verwendeten Materialien, das umfassende Fachwissen des behandelnden Zahnarztes sowie die modernen diagnostischen Instrumente.
Unsere Zahnärzte bringen zwischen 20 und 30 Jahre spezialisierte Erfahrung in ihren jeweiligen Behandlungsbereichen mit und verwenden ausschließlich führende Implantatmarken wie Straumann. Mit Hilfe modernster Technologien wie 3D-Röntgen und intraorale Scans sind wir in der Lage, den intraoralen Knochenstrukturen exakt zu analysieren. Dadurch können wir für jeden einzelnen Patienten individuell abgestimmte, optimale Behandlungsmöglichkeiten sicherstellen. Diese Kombination aus Expertise und Technologie ermöglicht es uns, auf höchstem Niveau zu arbeiten und bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.